Am 18. Jänner gegen 04.40 Uhr in der Früh wurde die Feuerwehr Gurgl zu einem Brandmeldealarm zum bekannten „TOP Mountain Crosspoint“ am Timmelsjoch, welches sich auf ca. 2.200 Meter Höhe befindet, alarmiert.
Schon bei der Anfahrt wurde bekannt, dass ein Angestellter vor Ort aufgrund des akustischen Alarmes eines Brandmelders aufmerksam gemacht wurde und anschließend im Bereich des Motorradmuseum eine starke Rauchentwicklung wahrnehmen konnte. Es wurden umgehend die Feuerwehren Sölden, Vent, Längenfeld, Huben und die Atemschutzflaschen des BFV Imst nachalarmiert.
Matthias Klotz, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gurgl schilderte: „Beim Eintreffen am Einsatzort war gut zu sehen, dass Rauch aus dem Gebäude drang.“
Der Brand befand sich bereits in der Zwischendecke und innerhalb weniger Minuten stand dann das gesamte Museum in Flammen.
Erschwerend kamen die schlechte Löschwasserversorgung und die Minusgrade (unter -10 Grad) hinzu. Daher wurde auch als Wasserentnahmestelle die angrenzende Beschneiungsanlage verwendet, um die Löschwasserkapazität zu erhöhen
Auch mit einer Schneefräse versuchte man den Schnee auf das Brandobjekt zu werfen um die Flammen zu ersticken und so die Löschmaßnahmen der Feuerwehren zu unterstützen.
Den ca. 110 Einsatzkräften der sechs Feuerwehren gelang es ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Restaurant sowie der Talstation zu verhindern.
Die Brandschutzeinrichtung des Gebäudes verhinderte bzw. verzögerte Schlimmeres. Daher konnten sich auch die zwei im Gebäude befindlichen Personen, dank des akustischen Geräusches der Brandmeldeanlage frühzeitig aus dem Gebäude retten.
Gegen 13.00 Uhr konnte vorerst Brandaus gegeben werden.
Die Nachlöscharbeiten sind jedoch noch im Gange.
Das Motorrad-Museum und zahlreiche darin befindliche Ausstellungsstücke waren nicht mehr zu retten und wurden von den Flammen völlig zerstört. In dem Motorradmuseum waren auf 3000 Quadratmetern rund 230 klassische Motorräder von mehr als 100 Herstellern sowie einige automobile Raritäten ausgestellt.
Für die Abend- und Nachtstunden wurden des Weiteren Brandsicherheitswachen der Feuerwehren des Abschnitts Hinteres Ötztal eingerichtet, um bei einem möglichen Wiederaufflammen schnell eingreifen zu können.
Trotz der intensiven Löscharbeiten und des erheblichen Sachschadens wurden glücklicherweise keine Personen verletzt.
Im Einsatz standen bis dato:
110 Mann / Frau der Feuerwehren Gurgl, Sölden, Vent, Längenfeld, Huben sowie die Feuerwehr Imst mit den Atemschutzflaschen
Rotes Kreuz
Polizei, Brandermittler
Bis dato wurden für die Atemschutztrupps
206 200 Bar Flaschen sowie
27 300 Bar Flaschen beim Einsatz verbraucht.
Bericht: BFV Imst/Dullnig
Bilder und Videos: BFV Imst / Feuerwehren vor Ort, zeitungsfoto.at